Die Schülermannschaft der Judo und Jiu-Jitsu Schule Gommiswald verpasste den Ostschweizer Mannschaftsmeistertitel um Haaresbreite und klassierte sich als zweite von 14 Mannschaften. Am letzten Samstag fand in St. Gallen die Finalrunde der Ostschweizer Schülermannschaftsmeisterschaft statt. Zugelassen wurden Schüler und Schülerinnen mit Jahrgang 1996 und jünger, die in acht Gewichtsklassen antraten. Die Gommiswalder Judokas, dritte der Vorrunde in ihrem Pool, mussten erst einen Ausscheidungskampf gegen das ebenfalls drittklassierte Ilanz bestreiten. Nachdem sie diesen Gegner klar besiegt hatten, durften sie an der eigentlichen Finalrunde teilnehmen.

Trainingsfleiss zahlte sich aus
Nach dem unbefriedigenden Vorrundenergebnis hatten die Gommiswalder unter Trainer Romano Bonzani äusserst diszipliniert trainiert. Das zeigte sich schon bei den zwei jüngsten Gommiswaldern Joël Bernet und Isaia Wüst, die sämtliche Gegner mit Ippon (ganzer Siegpunkt) bezwangen und damit jede Mannschaftsbegegnung positiv begannen. Das gab den anderen Mannschaftmitgliedern gewaltigen Auftrieb. Auch die Ersatzkämpfer und die zahlreich mitgereisten Eltern und Grosseltern feuerten die Gommiswalder lautstark an. Angespornt von diesem Höllenlärm zeigten die Gommiswalder Höchstleistungen. Sie bezwangen im Viertelfinal den Judoclub St. Gallen und im Halbfinal den Judoclub Wetzikon. Beide Clubs verfügen über ein weitaus grösseres Einzugsgebiet und haben deshalb auch eine grössere Auswahl an Wettkämpfern.


Spannendes Finale
Im Final trafen die Gommiswalder auf den Judoclub Uster, einen der grössten der Ostschweiz. Wiederum begannen Joël Bernet (-28kg) und Isaia Wüst (-30kg) mit je einem Sieg, was den Gommiswaldern vier Punkte einbrachte. Die Kämpfe bis 33kg und bis 36kg entschied Uster für sich, somit war Punktegleichstand vier zu vier. Fabiana Giammancheri (-40kg) holte ein Unentschieden heraus, es stand fünf zu fünf. Die Spannung in der Halle war zum Zerbersten. Im Wettstreit bis 45kg brachte Kristian Nikollbibaj zwei weitere Punkte ins Trockene, doch leider ging der Sieg für den Kampf bis 50kg an die Ustermer. Folglich stand es vor der letzten Begegnung wiederum unentschieden sieben zu sieben. Der schwerste Gommiswalder hatte eine riesige Last zu tragen, nun lag die ganze Verantwortung über Sieg und Niederlage bei ihm. Leider wurde er wegen Ansetzen eines Würgers disqualifiziert. Erst war die Enttäuschung der Gommiswalder gross, denn die Goldmedaille war in Griffweite gewesen. Sieht man aber die Gesamtbilanz, so haben die Gommiswalder eine gewaltige Leistungssteigerung gezeigt. Als Belohnung spendierte Coach Romano Bonzani allen Gommiswalder Teilnehmern ein Nachtessen in der Badi und nach den Sommerferien werden sie zusammen in den Europapark nach Rust fahren.